Um zukünftig entsprechend der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie und des Bundesimmissionsschutzgesetzes BImSchG die angestrebte Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu vermeiden, wurde bereits 2015 die sogenannte Treibhausgasminderungsquote – kurz THG - etabliert. Hier erfährst du alles über das „THG-Quote-Recht“.
THG Quote - Rechtsgrundlage
Mit der europäischen „Erneuerbaren-Energien-Richtlinie“ 2018/2001 wurde seitens der EU ein umfassender Rechtsrahmen festgelegt, um die EU-Mitgliedsstaaten zur Einhaltung der Klimaziele zu verpflichten und die Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen zu fördern.
Innerhalb dieser Richtlinie – auch bekannt als RED II - besteht die Verpflichtung aller EU-Mitglieder, europaweit mindestens 32% des Energiebedarfs bis 2032 aus erneuerbaren Energien zu gewinnen.
THG-Quote-Recht bedeutend für den Verkehrssektor
Besonders im Verkehrssektor möchte man seitens der Bundesregierung mithilfe der Weiterentwicklung der THG Quote die ambitionierten Klimaziele in Deutschland erreichen.
Die Treibhausgasminderungsquote dient im Verkehrssektor seit 2015 zur Förderung erneuerbarer Energien. Das THG-Quoten-Recht verpflichtet Unternehmen, welche Kraftstoffe in Umlauf bringen, ihre Treibhausgasemissionen auf ein bestimmtes Maß zu senken.
Eine Möglichkeit für die Erfüllung ihrer THG-Verpflichtungen besteht für die Unternehmen darin, Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien in Verkehr zu bringen. Dabei ersetzt die THG Quote das seit 2007 in Kraft getretene Biokraftstoffquotengesetz BioKraftQuG, welches damals bereits die Mineralölwirtschaft dazu verpflichtete, einen stetig steigenden Anteil an Biokraftstoffen in Verkehr zu bringen.
Der Anteil an Bio-Kraftstoffen war auch hier durch die Biokraftstoffquote eindeutig definiert. Schon damals wurde festgelegt, dass 2015 die Umstellung der energetischen Biokraftstoffquote auf die THG Quote erfolgen solle.
THG-Quote-Recht: Für alternative Kraftstoffe
Die RED II – „Renewable Energy Directive II“ – ist bereits seit 2018 rechtsgültig. Zu ihrer Umsetzung haben Regierung, Parlament und die Länderkammer 2021 das Gesetz und die Verordnungen zur Weiterentwicklung der THG Quote im Verkehrssektor beschlossen.
Ziel dieser gesetzlichen Verpflichtung ist es, den Anteil erneuerbarer Energien im Bereich Straßen- und Luftverkehr deutlich zu erhöhen. Mit der laut THG-Quote-Recht vorgeschriebenen schrittweisen Anhebung der THG Quote auf 25% bis 2030 soll für die quotenverpflichteten Unternehmen ein Anreiz für den Einsatz erneuerbarer Energien geschaffen werden.
Der Anstieg der Quote wird laut THG-Quote-Rechtsgrundlagen stufenweise von 6 auf 25 % erfolgen (Quelle)
Zeitgleich wird durch das THG-Quote-Recht der in der Erneuerbaren-Energie-Richtlinie angedachte Ausschluss von Biokraftstoffen auf Basis von Palmöl auf das Jahr 2023 vorgezogen.
THG-Quote-Recht fördert erneuerbaren Energien
Das THG-Quote-Recht sieht vor, die sogenannten Inverkehrbringer von Kraftstoffen – die großen Mineralölunternehmen wie Shell und Aral – zur Reduzierung der CO²-Emissionen zu verpflichten.
Den quotenverpflichteten Unternehmen stehen dafür zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
- Beimischung biogener Kraftstoffe
- Zukauf der THG-Quoten Dritter
THG-Quoten Dritter entstehen beispielsweise durch Anrechnung von Strom, der zur Verwendung in Straßenfahrzeugen mit E-Antrieb genutzt wurde. Somit dient die THG-Quoten-Rechtsgrundlage ebenfalls dazu, den Wandel hin zu mehr Elektro-Mobility attraktiver zu machen und forciert zu unterstützen.
Geregelt wird die Stromanrechnung durch die THG-Quote-Rechtsgrundlage explizit durch die „Verordnung zur Festlegung weiterer Bestimmungen zur Treibhausgasminderung bei Kraftstoffen – 38. BImSchV“ (zuletzt geändert mit Artikel 1 der Verordnung vom 12. November 2021 [BGBl. I S. 4932]).
Halten die quotenverpflichteten Unternehmen ihre CO²-Minderungsziele nicht ein, haben sie, wie oben bereits erwähnt, die Möglichkeit, THG-Quoten Dritter aufzukaufen, um somit die ansonsten drohenden Strafzahlungen zu vermeiden. Daraus entstand der sogenannte THG-Quotenhandel, von dem seit Beginn des Jahres nun auch private Elektro-Auto-Besitzer profitieren können.
THG-Quote-Recht regelt Handel mit THG-Zertifikaten
Sämtliche im Straßenverkehr eingesetzten Strommengen werden durch das Umweltbundesamt UBA zertifiziert. Mit den sich daraus ergebenden THG-Zertifikaten konnten bis 2021 nur Unternehmen am THG-Quotenhandel teilnehmen, die zu den Inverkehrbringern von Kraftstoffen gehörten.
Seit 2022 haben neben Betreiber von öffentlichen Ladepunkten und Wasserstofftankstellen auch Halter von elektrobetriebenen Kraftfahrzeugen die Möglichkeit, sich nach § 37a BImSchG am THG-Quotenhandel zu beteiligen.
Die Zertifizierung und den Handel mit den THG-Zertifikaten übernehmen der Einfachheit halber sogenannte Pooling Unternehmen – wie wirkaufendeinethg.de. Diese Dienstleister bündeln eine Menge THG-Zertifikate und verkaufen diese anschließend zu Großhandelspreisen auf dem THG-Markt. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Private E-Auto-Besitzer müssen nicht den Aufwand der Zertifizierung betreiben und profitieren von weitaus attraktiveren Prämien durch den Handel der THG-Dienstleister. Die Käufer der Zertifikate kommen in den Genuss großer THG Pakete.
Seriöse Anbieter unter den THG-Dienstleistern zeichnen sich vor allem durch folgende Eigenschaften aus:
- hohe Transparenz gegenüber den Kunden · einfache Anmeldung und Handhabung
- umfangreiche Informationen zum THG-Quote-Recht
- Datensicherheit und DSGVO-konforme Datenspeicherung
Weitere Details dazu findest du auch in unserem ausführlicherem Blogpost.
Wer stellt die THG-Zertifikate für den THG-Quotenhandel aus?
Die THG-Zertifikate für private E-Auto Besitzer, aber auch für Flottenbetreiber und E-Fuhrparks von Unternehmen werden durch die Pooling Dienstleister wie zum Beispiel wirkaufendeinethg.de beim Umweltbundesamt beantragt.
Dabei rechnet das UBA jedem im jeweiligen Verpflichtungsjahr zugelassenen Elektrofahrzeug eine Pauschale an. Für den Quotenhandel an sich ist das UBA nicht verantwortlich.
Was geschieht beim THG-Quotenhandel?
Ist ein quotenverpflichtetes Unternehmen zur Erfüllung seiner Treibhausgasverpflichtung nicht in der Lage, hat es die Möglichkeit:
- „ die Erfüllung der Quotenverpflichtung per Vertrag (schriftlich) auf ein anderes Unternehmen (Dritter bzw. Erfüllungsgehilfe) zu übertragen (§ 37a Abs. 6 und Abs. 7 BImSchG).“ (Quelle)
Das bedeutet, jemand anderes bringt die entsprechenden Kraftstoffe in Verkehr, während das quotenverpflichtete Unternehmen sich diese per Vertrag anrechnen lässt. Dabei legt das THG-Quote-Recht fest, dass einmal erworbene Mengen nicht weiterverkauft werden dürfen.
Was sagt das THG-Quote-Recht zur Versteuerung?
Für Privatpersonen ist die THG Quote steuerfrei.
Ob die THG Quote für dich steuerfrei ist oder du für den Erlös der THG Quote Steuern zahlen musst, ist abhängig davon, auf welche Art und Weise du dein Einkommen generierst. Es spielt also eine Rolle, ob du als Angestellter arbeitest oder aber gewerblich oder freiberuflich tätig bist. Somit lässt sich die Frage nach der Versteuerung der THG-Prämie nicht pauschal beantworten. Wir empfehlen einen Steuerberater zu kontaktieren. Weitere Informationen dazu findest du hier.
Welche E-Kraftfahrzeuge schließt das THG-Quote-Recht ein?
Das THG-Quote-Recht berücksichtigt alle Besitzer von rein elektrobetriebenen Kraftfahrzeugen. Dazu gehören neben privaten Haltern von E-Kraftfahrzeugen auch elektrobetriebene Geschäftswagen und E-Flotten mit Elektrotransportern und elektrisch betriebenen LKWs.
Berücksichtigte Fahrzeugklassen sind laut THG-Quoten-Recht:
- E-Auto
- Elektrofahrzeuge mit anderen Klassen (z. B. E-Roller und E-Motorräder; Zulassungsbescheinigung Teil I wird benötigt; Fahrzeuge mit freiwilliger Zulassung sind derzeit nicht antragsberechtigt)
- Elektrofahrzeuge der Klasse M3
- Elektrofahrzeuge der Klasse N1
Folgende Sonderregelungen sind laut THG-Quote-Rechtsgrundlage zu beachten:
- Hybridfahrzeuge sind aus dem THG-Quotenhandel ausgeschlossen, da sie weiterhin teilweise mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.
THG Quote: Mit Elektromobilität ganz einfach Geld verdienen
Um neben der Förderung für dein Elektrofahrzeug mit der THG Quote regelmäßig Geld zu verdienen, kannst du dich einfach hier bei uns auf der Plattform anmelden.
Wir nehmen Besitzern von elektrobetriebenen Fahrzeugen nicht nur die Zertifizierung beim Umweltbundesamt ab, sondern kümmern uns auch um den aufwendigen THG-Quotenhandel. Unsere Kunden können sich dadurch nach der einfachen und wenige Minuten dauernden Registrierung auf unserer Plattform ganz entspannt zurücklehnen und von unserem Expertenwissen profitieren.
Außerdem bieten wir allen klimabewussten E-Auto Fahrern die Möglichkeit an, einen Teil ihrer THG Quote in nachhaltige Projekte zu investieren – und das ganz ohne zusätzlichen Aufwand einfach per Tastendruck.
Aufgrund der Tatsache, dass wir komplett digital arbeiten und technologische Innovationen wie beispielsweise Künstliche Intelligenz KI für unsere Prozesse nutzen, sind wir in der Lage, besonders hohe THG Quoten Erlöse auszuschütten.
Eine schlanke Unternehmensstruktur, ein breites Netzwerk an Partnern aus dem Transportsektor und eine umfangreiche Branchenerfahrung erlauben es uns unseren Kunden den Großteil der Erlöse aus der THG Quote zukommen zu lassen. Wir zahlen 100% der THG-Prämie aus und behalten 15€ als Servicepauschale ein.
Mit der Bündelung einer großen Menge an Treibhauszertifikaten gelingt es uns für unsere Kunden im Vergleich zu vielen anderen Anbietern überdurchschnittlich hohe Prämien zu garantieren.
Wie sieht die Rechtsgrundlage für die THG-Quote aus?
Mit der europäischen „Erneuerbaren-Energien-Richtlinie“ 2018/2001 wurde seitens der EU ein umfassender Rechtsrahmen festgelegt, um die EU-Mitgliedsstaaten zur Einhaltung der Klimaziele zu verpflichten und die Nutzung von Energie aus mindestens 32% erneuerbaren Quellen zu fördern.
Was sagt das THG-Quote-Recht zur Versteuerung?
Für Privatpersonen ist die THG Quote steuerfrei. Ob die THG Quote für dich steuerfrei ist oder du für den Erlös der THG Quote Steuern zahlen musst, ist abhängig davon, auf welche Art und Weise du dein Einkommen generierst. Es spielt also eine Rolle, ob du als Angestellter arbeitest oder aber gewerblich oder freiberuflich tätig bist. Somit lässt sich die Frage nach der Versteuerung der THG-Prämie nicht pauschal beantworten. Wir empfehlen einen Steuerberater zu kontaktieren.
Fazit
Mit dem THG-Quote-Recht wurde seitens der Bundesregierung ein umfassendes politisches Instrument zur Reduzierung der Treibhausgase installiert, welches jedem Besitzer eines rein elektrobetriebenen Kraftfahrzeugs eine zusätzliche jährliche Einnahmequelle beschert.
Außerdem werden Unternehmen dazu animiert, den Wandel im Verkehrssektor weg von Kraftstoffen auf Basis fossiler Brennstoffe hin zur Elektro Mobility zu unterstützen und somit die Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen weiter einzuschränken.