Österreich hat großes Interesse daran, die CO2-Einsparung voranzutreiben und die Elektromobilität zu fördern. Die österreichische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Emissionsausstoß jährlich um rund sieben Prozent zu senken, um bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Bei einer Überschreitung von festgelegten Emissionsausstoßgrenzen müssen Unternehmen Strafzahlungen leisten. Zur Erreichung des genannten Ziels nimmt die Verkehrswende in Österreich eine zentrale Rolle ein und Elektroautobesitzer sollen mit der THG-Quote für E-Fahrzeuge unterstützt werden.
Geld für E-Auto auch in Österreich mit der THG-Quote
Die THG-Quote, also die Treibhausgasminderungsquote, ist nach der Kraftstoffverordnung seit 2023 aktiv. Dies ermöglicht eine jährliche Beantragung der THG-Prämie in Österreich für Besitzer eines Elektrofahrzeuges. Die THG-Quote für das E-Auto kann ganze einfach hier angemeldet werden.
Sind E-Autos und E-Fahrzeuge antragsberechtigt für die THG-Quote in Österreich?
Kurz gesagt: Ja! Die THG-Prämie kann in Österreich für Elektroautos beantragt werden.
Für die THG-Prämie in Österreich sind Halter/-innen von E-Autos antragsberechtigt, sofern auf „[…] diese elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge zugelassen waren und von denen nachweislich gemessene oder pauschalierte Strommengen im Bundesgebiet an diese elektrisch betriebenen Kraftfahrzeuge abgegeben wurden“(Stand 02/2023).
Die österreichische Regierung fördert außerdem die Elektromobilität mit Subventionen. Beim Kauf eines E-Autos werden Österreicher/-innen bis zu 5.000 € Förderprämie zugesprochen. Nun kommt mit der THG-Quote in Österreich ein weiterer Anreiz hinzu. Die THG-Quote ist dabei allerdings keine Förderung, wie es zur Auszahlung kommt, erläutern wir im Folgenden.
Höhe der THG-Quote für E-Fahrzeugklassen in Österreich
In Österreich orientiert sich die Höhe der THG-Prämie nicht, wie in Deutschland, an den Fahrzeugklassen, sondern am tatsächlichen Stromverbrauch der Elektrofahrzeuge. Stand Januar 2023 und laut uns vorliegenden Informationen, wurde eine Pauschale von 1.500 kWh angenommen. So können Besitzer/-innen von Elektrobussen oder auch Vielfahrer/-innen mit höherem Strombedarf von einer höheren THG-Quote profitieren. Denn ein Elektrobus der Fahrzeugklasse M3 wird mehr Strom verbrauchen als ein Elektroauto der Klasse M1 und kann daher mehr als die 1.500 kWh angeben.
Information: Wir bieten die verbrauchsabhängige Beantragung über Ladestromnachweise nicht an, da wir auf die pauschalisierte Beantragung von 1500 kWh spezialisiert sind.
Sind E-Roller und E-Motorräder in Österreich antragsberechtigt für die THG-Quote?
Leider sind derzeit noch keine Informationen vorhanden, dass auch E-Roller und E-Motorräder eine THG-Prämie in Österreich erhalten.
Allerdings sind auch Zweiräder und Elektro-Leichtfahrzeuge Bestandteile der gesetzlichen Förderung im Zuge der Mobilitätswende.
Alle Details zur gesetzlichen Förderung beim Kauf von Elektroautos, E-Rollern, Ladesäulen & Co. findest du direkt beim BEÖ.
Voraussetzung der Beantragung der THG-Quote in Österreich
Privatpersonen können die THG-Prämie erhalten, wenn Sie ihr E-Fahrzeug über Dritte sog. Antragsberechtigte beim österreichischen Umweltbundesamt registrieren. Hier stellt wirkaufendeinethg.de/at/ einen leichten und verständlichen Beantragungsprozess zur Verfügung. So profitieren österreichische E-Auto Besitzer/-innen von der bisherigen Erfahrung der THG-Prämie in Deutschland seit Einführung hier im Frühjahr 2022.
Das eigenständige Beantragung der THG-Quote in Österreich ist durch die Bedingunge eines Antragsberechtigten, anders wie in Deutschland, damit ausgeschlossen und muss zwangsläufig über einen Dienstleister abgewickelt werden.
Firmenkunden, welche mindestens eine Ladestation (halb oder öffentlich) in Österreich betreibt und mindestens 100.000 kwh umsetzen, können die THG-Quote selbst beantragen, wir empfehlen jedoch dennoch mit einem THG-Quoten-Anbieter wie wirkaufendeinethg.de zu kooperieren um von der langjährigen Erfahrung und bestehenden Handelsbeziehungen mit Quotenverpflichteten zu profitieren. Gerne schreib uns uns eine Nachricht.
Welche Daten brauche ich zur Beantragung der THG-Prämie für ein E-Fahrzeug in Österreich?
Grundsätzlich wird für die Beantragung der THG-Prämie in Österreich der Fahrzeugschein des Elektrofahrzeugs benötigt. Für das Halten und Fahren eines E-Autos in Österreich wird eine Pauschale von 1.500 kWh veranschlagt (Stand 02/2023).
„Für die Abschätzung der jährlich zurückgelegten Strecke der Elektrofahrzeuge ist der jährlich durch die Umweltbundesamt GmbH veröffentlichte Wert heranzuziehen.“
Dies bedeutet, dass sich die österreichische Regierung Anpassungen und jährliche Änderungen vorbehält.
Für die Registrierung müssen Elektroautobesitzer/-innen lediglich den Fahrzeugschein ihres E-Fahrzeuges einscannen und schon ist die Beantragung möglich. Wir akzeptieren sowohl die Papier- als auch die Scheckkartenzulassungsbescheinigung.
Sind Ladestationen in Österreich antragsberechtigt für die THG-Quote?
In Österreich sind Ladestationen für die THG-Prämie antragsberechtigt. Es wird zwischen „öffentlich“ und „halb-öffentlich“ zugänglichen Ladepunkten unterschieden. Den Service für die Abwicklung von Ladestrom in Österreich bieten wir jedoch nicht an, da wir auf die pauschalisierte Beantragung von 1500 kWh für E-PKW in Österreich spezialisiert sind.
Beim Kauf einer privaten Ladestation in Österreich erhalten Privatpersonen aktuell Unterstützung in Form einer gesetzlichen Förderung von bis zu 1.800 Euro.
THG-Quote für öffentliche Ladepunkte in Österreich
Die öffentlich zugänglichen Ladepunkte sind in Österreich hier eingetragen und können von E-Auto-Besitzer/-innen stets eingesehen werden. Durch den verpflichtenden Eintrag in diesem Ladestellenverzeichnis der öffentlichen Ladestationen in Österreich, sind dessen Besitzer/-innen für die THG-Quote antragsberechtigt
THG-Quote für halböffentliche-Ladepunkte in Österreich
Halb-öffentlich zugänglich sind Ladestationen, „bei denen keine nachweisliche Zuordnung von elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen möglich ist“. Das bedeutet, Betreiber/-innen von Ladepunkten, an denen nicht nur private E-Fahrzeuge geladen werden, sind ebenfalls antragsberechtigt.
Weitere Details zur gesetzlichen Förderung beim Kauf von Elektroautos, E-Rollern, Ladesäulen & Co. findest du direkt beim BEÖ.
Wie ist die Ladeinfrastruktur in Österreich?
Im Rahmen des Ausbaus der Ladeinfrastruktur für Elektroautos gibt es bereits über 14.900 öffentliche Ladepunkte in Österreich (02/2023).
Wie es mit der Ladeinfrastruktur in Deutschland aussieht, findest du ausführlich in unserem Beitrag Ausbaustand der Ladeinfrastruktur in Deutschland erklärt.
Auch die Anzahl der Elektroautos, die auf den österreichischen Straßen unterwegs sind, stieg im vergangenen Jahr um knapp 35.000 E-Autos, sodass Ende 2022 die Marke von 110.000 Elektroautos überschritten wurde.
Ladeinfrastruktur
Land | öffentliche Ladepunkte | E-Autos | E-Auto/Ladepunkt | Einwohner | Einwohner/Ladepunkte |
---|---|---|---|---|---|
Deutschland | 66.132 | 756.601 | 11 | 83.13 Mio | 1257 |
Österreich | 13.809 | 100.829 | 7 | 9.56 Mio | 649 |
Aus diesen Zahlen wird deutlich, dass Österreich in puncto E-Auto pro Ladepunkt vor Deutschland liegt. Denn während es in Deutschland pro öffentlichem Ladepunkt elf Elektroautos gibt, sind es in Österreich lediglich sieben.
Auch der Verlauf des E-Auto-Bestands in Österreich bestätigt den Trend, dass immer mehr Menschen bei der Anschaffung eines Neuwagens den Kauf eines E-Autos bevorzugen.
Höhe der THG-Quote in Österreich?
Wie hoch die tatsächliche THG-Prämie in Österreich für 2024 genau ausfallen wird, ist mit aktuellem Kenntnisstand noch nicht zu beziffern. Im Jahr 2023 lag die Auszahlungshöhe bei wirkaufendeinethg.de bei 50 € pro E-PKW (09/2024). Die Höhe der THG-Prämie orientiert sich an den nachweislich gemessenen Strommengen und der veröffentlichen CO2e Einsparungen durch den Österreichischen Strommix. Diese wurden Stand 02/2023 von dem Umweltbundesamt noch nicht veröffentlicht.
In Österreich sollen die Treibhausgaswerte für Strom jährlich zentral vom österreichischen Umweltbundesamt veröffentlicht (werden). Diese sollen dann in Kombination mit den Strafzahlungen der Meldeverpflichteten sowie anderen Kennzahlen zur bis jetzt leider noch unbekannten Höhe der THG-Quote führen. Aufgrund der im Januar ausgegeben prognostizierten Strommenge für ein E-Auto von 1.500 kWh und der angestrebten Senkung des CO2-Ausstoßes von Meldeverpflichteten wie Mineralölherstellern bis 2030 auf 13 %, kann ein jährlicher Anstieg der THG-Prämie angenommen werden.
In Deutschland erhalten E-Mobilisten derzeit 160€ (09/2023) für ihr elektrisch betriebenes Fahrzeug. Mit der THG-Quote profitieren dementsprechend sowohl private Elektroautobesitzer/-innen als auch Unternehmen, die ganze E-Flotten betreiben oder auch nur ein Elektroauto zu ihrem Fuhrpark zählen.
Warum gibt es die THG-Quote in Österreich?
Dies liegt daran, dass für Unternehmen, die bspw. fossile Brennstoffe in den Umlauf bringen gilt, den Emissionsausstoß zu reduzieren oder wenigstens zu kompensieren. Wird diese auferlegte Einsparungsquote unterschritten, werden Strafzahlungen fällig. Mit der Neuauflage der Kraftstoffverordnung ist in Österreich in § 22(1) Ausgleichsbetrag geregelt, dass Unternehmen, die mehr CO2 als erlaubt in Umlauf bringen, für jede zusätzliche Tonne ab 2024 600 € Strafe zahlen müssen. Dieser Umstand liefert dann wiederum den Grund dafür, dass Elektroautobesitzer/-innen in Österreich die Möglichkeit haben, für ihr eingespartes CO2 eine THG-Prämie zu beantragen.
Auszahlung der CO2 Prämie in Österreich?
Die Auszahlung der CO2-Prämie in Österreich erfolgt für die Besitzer/-innen eines E-Autos nur für die tatsächliche Haltedauer des E-Fahrzeuges. Ein Verkauf des Fahrzeugs muss dem/der Antragsberechtigten, also dem Vermittler der THG-Quote, wie wirkaufendeinethg.de/at, mitgeteilt werden.
Beispiel zum Verständnis:
Fiktive Prämienhöhe 50 €
Haltedauer E-Auto Auszahlungshöhe
01/2023-12/2023 50 € (12 Monate)
01/2023-09/2023 37,50 € (9 Monate)
06/2023-12/2023 25 € (6 Monate)
An diesem Berechnungsbeispiel erkennt man, dass die THG-Prämie nicht automatisch für das gesamte Jahr ausgezahlt, sondern bei Kauf bzw. Verkauf des E-Fahrzeuges anteilig berechnet wird.
Weitere rechtskräftige Informationen zur Auszahlung der THG-Prämie in Österreich und dem Haltenachweis können aktuell leider noch nicht aus den österreichischen Gesetzesentwürfen entnommen werden.
Solltest du Fragen zu diesem oder einem anderen Punkt der THG-Prämie in Österreich haben, kontaktiere uns gerne hier.
Im Rahmen des voranschreitenden Klimawandels, dem Ziel der österreichischen Regierung, bis 2040 klimaneutral zu sein und der steigenden Strafzahlungen für Meldeverpflichtete (bspw. Mineralölkonzerne) kann prognostiziert werden, dass die Auszahlung der THG-Prämie in Österreich jährlich steigt.
Aber eins ist sicher: Egal wie hoch die THG-Prämie ausfallen wird, Privatpersonen und Unternehmer/-innen können und werden durch ihre Wahl, die Mobilitätswende zu unterstützen, von der THG-Quote für ihre E-Fahrzeuge auch finanziell profitieren.
Wann kann ich die THG-Prämie in Österreich beantragen?
Die Beantragung der THG-Quote für E-Fahrzeuge kann ab sofort hier für das aktuelle Jahr vorgenommen werden. Wir empfehlen die THG-Quote so früh wie möglich zu registrieren. Elektrofahrzeugbesitzer/-innen sollten beachtet, dass Privatpersonen, über die Antragsberechtigten ihre THG-Quote melden müssen. Alle THG-Quoten können lediglich im Zeitraum vom 1. Jänner bis zum 1. März an das Umweltbundesamt übermitteln werden. Ob die Nachmeldung der THG-Prämie im nächsten Jahr in Österreich ermöglicht wird ist daher unklar. Also, besser auf Nummer sicher gehen und das Fahrzeug gleich auf wirkaufendeinethg.de/at registrieren
Wie lange dauert die Auszahlung der THG-Quote in Österreich?
Du kannst mit einer Auszahlung der THG-Quote ab Oktober des Folgejahres rechnen. Aufgrund langer Bearbeitungs- sowie Vermarktungszeiten beansprucht der Prozess einige Zeit.
Der Auszahlungszeitraum hängt u. a. von der Bearbeitungsgeschwindigkeit des Umweltbundesamtes in Österreich sowie der darin enthaltenen Prüfkriterien ab. Ab der Registrierung informieren wir dich stetig über den aktuellen Status der THG-Prämie deines E-Fahrzeuges.
Nachhaltige Projekte fördern mit der THG-Quote in Österreich
Bei der Beantragung der THG-Quote besteht für E-Mobilisten die Möglichkeit, einen Teil des Betrages in nachhaltige Projekte zu investieren bzw. diesen Betrag abzutreten. Hierbei entscheidet der/die Nutzer/-in individuell, wie viel von der THG-Prämie in nachhaltige Projekte investiert werden soll. Ein Beispiel für ein nachhaltiges Projekt, das sich mit der Aufforstung beschäftigt, findest du hier. Dementsprechend wird es hoffentlich ähnliche Projekte und Kooperationen in Österreich geben.
Fazit
Die THG-Prämie gibt es seit 2022 in Deutschland und ab 2023 auch in Österreich. Die österreichische Regierung möchte bis 2040 klimaneutral sein und die Verkehrswende so gut wie möglich fördern. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur im Land wird stark vorangetrieben und liegt bereits heute bei einem öffentlichen Ladepunkt pro sieben Elektroautos. Die Elektromobilität ist für die Erreichung des Klimaziels weiter von großer Relevanz und die Förderangebote der BEÖ unterstützen Österreicher/-innen beim Kauf von E-Autos und Ladestationen. Die zukünftige Höhe der THG-Quote in Österreich wird derzeit noch geklärt. Es ist jedoch bestätigt, dass es die THG-Prämie gibt bzw. diese auch in Österreich von Halter/-innen von E-Fahrzeugen und Besitzer/-innen von Ladepunkten jährlich beantragt werden kann.
Gibt es die THG-Quote bereits in Österreich?
Die THG-Prämie gibt es ab 2023 auch in Österreich. Die österreichische Regierung möchte bis 2040 klimaneutral sein und die Verkehrswende so gut wie möglich fördern
Welche Fahrzeugklassen sind antragsberechtigt in Österreich?
Für die THG-Prämie in Österreich sind Halter/-innen von E-Autos antragsberechtigt, sofern auf „[…] diese elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge zugelassen waren und von denen nachweislich gemessene oder pauschalierte Strommengen im Bundesgebiet an diese elektrisch betriebenen Kraftfahrzeuge abgegeben wurden“(Stand 02/2023).
Wie hoch ist die THG-Quote in Österreich?
Wie hoch die tatsächliche THG-Prämie in Österreich genau ausfallen wird, ist mit aktuellem Kenntnisstand noch nicht zu beziffern. Die Höhe der THG-Prämie orientiert sich an den nachweislich gemessenen Strommengen und der veröffentlichen CO2e Einsparungen durch den Österreichischen Strommix. Diese wurden Stand 02/2023 von dem Umweltbundesamt noch nicht veröffentlicht.