Die Haltbarkeit der Akkus in E-Autos ist ein zentrales Thema für Käufer und Besitzer. Oft sind die Angaben der Hersteller sehr optimistisch, was viele dazu bringt, sich zu fragen: Wie lange halten diese Akkus wirklich? Abseits der Marketingversprechen gibt es echte Daten und Erfahrungen, die ein klareres Bild zeichnen.

In diesem Artikel beleuchten wir, basierend auf Studien und realen Tests, die tatsächliche Lebensdauer von E-Auto-Akkus – weit entfernt von PR-Angaben und mit echten Antworten. Wir vergleichen die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Akkus in E-Autos mit jener von herkömmlichen Handy-Akkus und beleuchten, was E-Auto-Besitzer von ihren Batterien erwarten können.

Lebensdauer einer E-Auto-Batterie

Der Zustand eines E-Auto-Akkus wird oft durch den „State of Health“ (SoH) beschrieben, der in Prozent die verbleibende Kapazität im Vergleich zur ursprünglichen Nennkapazität angibt. Ein SoH-Wert von 90 Prozent signalisiert beispielsweise, dass der Akku noch über 90 Prozent seiner ursprünglichen Leistung verfügt. Dieser Wert kann direkt vom Fahrzeug angezeigt oder von einer Fachwerkstatt während der Wartung mitgeteilt werden.

Einflussfaktoren auf die Akkulebensdauer

Die Lebensdauer eines Akkus wird durch zwei Hauptfaktoren beeinflusst: das chronologische Alter und die Anzahl der Ladezyklen. Während das natürliche Altern des Akkus dessen Kapazität allmählich verringert, ist das sogenannte „zyklische Alter“ durch die Nutzung – also die Anzahl der Ladevorgänge – entscheidender. Moderne Lithium-Ionen-Akkus sind jedoch robust und können in der Regel bis zu 1.000 vollständige Ladezyklen bewältigen, bevor ihre Kapazität auf unter 80 Prozent fällt.

Optimierung der Akkulebensdauer deiner Elektroauto Batterie

In der Praxis lässt sich die Lebensdauer deines E-Auto-Akkus durch kluges Laden noch weiter maximieren. Anstatt den Akku vollständig zu entladen und dann wieder zu 100 Prozent aufzuladen, bewegt sich der optimale Ladezustand meist zwischen 20 und 80 Prozent. Diese Methode hilft, die Lebensdauer des Akkus zu verlängern und bietet dir über die Jahre hinweg eine zuverlässige Leistung.

Für zusätzliche Tipps und Tricks, wie du die Lebensdauer deines E-Auto-Akkus speziell über die kalten Monate hinweg optimieren kannst, verweisen wir auf unseren Leitfaden für die kalte Jahreszeit. Dort findest du wertvolle Ratschläge, wie du deinen Akku schonen und dessen Effizienz auch bei niedrigen Temperaturen aufrechterhalten kannst.

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Herstellergarantie für den E-Auto Akku

Beim Kauf eines Elektroautos ist eine der größten Sorgen die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Batterie. Um diese Bedenken zu adressieren, bieten E-Auto-Hersteller umfangreiche Garantien auf die Lithium-Ionen-Batterien ihrer Fahrzeuge an. Diese Garantien sind ein Versprechen an dich, dass der Akku deines E-Autos eine bestimmte Leistungsfähigkeit über einen festgelegten Zeitraum behält.

Die meisten Hersteller garantieren, dass die Akkukapazität deines E-Autos innerhalb von acht Jahren oder bis zu einer Laufleistung von 160.000 Kilometern nicht unter 70% der ursprünglichen Kapazität fällt. Sollte die Kapazität deines Akkus innerhalb dieser Zeit unter diese Marke sinken, kannst du Anspruch auf einen Akkutausch oder eine Reparatur erheben. Bedeutet aber nicht, dass im Garantiefall eine brandneue E-Auto Batterie zur Verfügung gestellt wird. Es kann auch ein generalüberholter Akku oder nur der Austausch einzelner defekter Batteriezellen erfolgen.

Hier ein Überblick über die Akku-Garantie von bekannten Marken:

  • Audi: Alle Modelle; 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter 70%.

  • BMW: Alle Modelle; 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter 70%.

  • Tesla Model 3 SR+: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter 70%.

  • Tesla Model 3 LR/Performance: 8 Jahre oder 200.000 km; Kapazität unter 70%.

  • Tesla Model S/X: 8 Jahre oder 240.000 km; Kapazität unter 70%.

  • VW: Alle Modelle; 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter 70%.

  • Volvo: Alle Modelle; 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter 70%.

  • Porsche Taycan: 8 Jahre oder 160.000 km (bei Bedienung nach Anleitung)/3 Jahre oder 60.000 km (bei Missachtung der Standzeiten laut Betriebsanleitung); Kapazität unter 70%/80%.

  • **Opel: Alle neuen Modelle/Ampera-e; 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter 70%/60%.

  • ** Mercedes: EQA/EQC: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter 70%.

  • ** MercedesEQS: 10 Jahre oder 250.000 km; Kapazität unter 70%.

Sonderweg Porsche

Porsche beschreitet mit seinem Taycan einen Sonderweg in Sachen Garantie. Während viele Hersteller eine einheitliche Garantiezeit für die Batterie eines E-Autos anbieten, differenziert Porsche beim Taycan basierend auf der Einhaltung der Betriebsanleitung. Wenn Taycan-Besitzer sich nicht an die Vorgaben zur Standzeit halten, wird die Garantie auf drei Jahre oder 60.000 Kilometer verkürzt. Es bleibt zu hoffen, dass dies eine Ausnahme bleibt und nicht zur Norm wird, da eine einfache und transparente Handhabung der Garantiebedingungen die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen fördert.

Die Wahrheit über die Akkulebensdauer

Mit der Massenproduktion von Verbrennungsfahrzeugen und der Entdeckung großer Erdölvorkommen begann der deutliche Rückgang der E-Autos. Ihre begrenzte Reichweite, gepaart mit der einfachen und kostengünstigen Verfügbarkeit von Benzin, führte dazu, dass sie fast ein ganzes Jahrhundert lang in den Hintergrund traten.

Die Lebensdauer von E-Auto Batterien ist ein wichtiger Faktor, der potenzielle Käufer und aktuelle Besitzer von Elektrofahrzeugen gleichermaßen beschäftigt. Während Hersteller oft optimistische Angaben zur Haltbarkeit machen, fragen sich viele: Was steckt wirklich dahinter und wie lange hält der E-Auto Akku wirklich? Jenseits der Versprechen der E-Auto-Hersteller gibt es konkrete Daten und realitätsnahe Tests, die Aufschluss über die tatsächliche Lebensdauer der Akkus geben.

Langzeittest: Volkswagen ID.3 unter der Lupe

In einem umfangreichen Dauertest wurde der Volkswagen ID.3, ein rein elektrisches Fahrzeug (BEV), vom ADAC auf Herz und Nieren geprüft. Mit einem 77 kWh großen Akku, der eine WLTP-Reichweite von 525 Kilometern ermöglicht, stellt der ID.3 einen bedeutenden Fortschritt im Vergleich zu früheren Elektromodellen dar.

Guter Gesundheitszustand des Akkus nach intensiver Nutzung

Nach 100.000 Kilometern im harten Alltagseinsatz zeigte der „State of Health“ (SoH) der Batterie einen beeindruckenden Wert von knapp über 93 Prozent. Dies überschreitet deutlich die von Volkswagen versprochene Neuwagengarantie von mindestens 74 Prozent Akkukapazität nach 100.000 Kilometern. Ein zusätzlicher, herstellerunabhängiger Test durch Aviloo bestätigte diese Ergebnisse und unterstrich die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit des Akkus.

Aviloo-Test bestätigt die Langlebigkeit

Die von Aviloo durchgeführten unabhängigen Tests, die eine noch nutzbare Akkukapazität von 93 Prozent bei 102.500 Kilometern ergaben, bestätigen die hervorragende Zustandserhaltung des Akkus. Diese Ergebnisse sind besonders aussagekräftig, da sie kleine Unterschiede in den Messmethoden und im Umgang mit der Batterie berücksichtigen, wie die Notlaufreserve und die natürliche Batteriealterung durch regelmäßiges Aufladen auf 100 Prozent sowie den Anteil an Schnellladungen.

Tesla-Akkus: Langlebigkeit in Langzeitstudie bestätigt

Eine detaillierte Studie, basierend auf Nutzerdaten von Plug In America zu Tesla Model S zwischen 2013 und 2019, enthüllt bemerkenswerte Einblicke in die Lebensdauer der Batterien. Mit neun Jahren an gesammelten Informationen kann man schon langfristige Schlussfolgerungen über die Beständigkeit von Tesla-Akkus ziehen.

Nur geringe Abnahme der Tesla-Batterien über die Jahre

Die Untersuchung verdeutlicht, dass ein brandneues Tesla-Fahrzeug anfänglich mehr als die vom Hersteller angegebene Reichweite erzielt. Allerdings nimmt die Kapazität des Akkus im Laufe der Zeit allmählich ab. Dennoch ist die durchschnittliche Batteriekapazität nach sieben Betriebsjahren erstaunlich hoch und hält sich bei etwa 93% der Originalkapazität. Dieses Ergebnis entkräftet die Sorge vor einem raschen Nachlassen der Batterieleistung.

Laufleistung und ihr Einfluss auf die Batterielebensdauer

Ein signifikanter Aspekt dieser Studie ist die Korrelation zwischen der Fahrleistung der Autos und der Abnahme der Batteriekapazität. Fahrzeuge, die älter als acht Jahre sind und höhere Laufleistungen aufweisen (durchschnittlich etwa 283.000 Kilometer für acht Jahre alte Autos im Vergleich zu 160.000 Kilometern für sieben Jahre alte Autos), zeigen einen deutlicheren Rückgang der Batterieleistung. Das beweist die Annahme, dass neben dem Alter des Akkus vor allem die gefahrenen Kilometer und damit die Anzahl der Ladezyklen entscheidend für die Lebensdauer der Batterie sind.

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Gründe für die Leistungsabnahme von E-Auto-Akkus im Laufe der Zeit

Mit zunehmender Nutzung und Laufzeit eines Elektroauto-Akkus stellt sich oft die Frage, warum dessen Leistungsfähigkeit nachlässt. Dieser Prozess, bekannt als Degradation, ist ein natürlicher Vorgang, der sich auf mehrere Faktoren zurückführen lässt:

Chemische Prozesse und Alterung

In Lithium-Ionen-Akkus, die in Elektroautos verwendet werden, laufen während des Lade- und Entladevorgangs chemische Reaktionen ab. Diese sind zwar für die Energieversorgung des Fahrzeugs unerlässlich, führen aber auch zu kleinen, irreversiblen Veränderungen in der Zellchemie. Im Laufe der Zeit tragen diese chemischen Prozesse zur allmählichen Verschlechterung der Batterie bei.

Einfluss von Ladezyklen

Jedes Mal, wenn ein Akku von einem niedrigen auf einen hohen Ladestand aufgeladen wird, durchläuft er einen sogenannten Ladezyklus. Die Anzahl der Ladezyklen ist direkt mit der Lebensdauer der Batterie verknüpft. Je häufiger der Akku vollständig geladen und entladen wird, desto mehr trägt dies zur Abnahme der Speicherkapazität bei.

Temperaturbedingungen

Extreme Temperaturen, sowohl sehr kalte als auch sehr heiße, können die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Elektroauto-Akkus negativ beeinflussen. Hohe Temperaturen können insbesondere die Degradation beschleunigen, während kalte Temperaturen die Akkuleistung temporär reduzieren können.

Ungleichmäßige Belastung der Zellen

Ein weiterer Faktor, der zur Degradation von E-Auto-Akkus beiträgt, ist die ungleichmäßige Belastung der einzelnen Batteriezellen. In einem idealen Zustand würden alle Zellen gleichmäßig geladen und entladen. In der Realität gibt es jedoch oft leichte Unterschiede, die zu einer ungleichmäßigen Alterung und somit zu einem allmählichen Leistungsverlust führen.

Fazit

Langzeittests und wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Die Akkus in Elektroautos sind robuster und langlebiger, als viele vielleicht annehmen. Eine Nutzung über viele Jahre und hunderttausende Kilometer ist nicht nur vom Hersteller garantiert, sondern wird auch in der Praxis bestätigt.

Dennoch bleibt die Weiterentwicklung der Akkutechnologie essentiell, um die Effizienz weiter zu steigern und die Reichweiten und Ladezeiten zu verbessern. Elektromobilität zeigt sich somit als eine attraktive Alternative für umweltbewusste Autofahrer, deren Potential mit fortlaufender Forschung und Entwicklung vollends ausgeschöpft werden kann.