Ob eine öffentliche Ladestation rentabel ist, hängt in großem Maße vom Standort ab. An einem guten Standort lässt sich eine öffentliche Ladestation für E-Autos rentabel betreiben. Mit hoher Auslastung lassen sich entsprechend Gewinne erwirtschaften. Doch lassen sich auch öffentliche Ladesäulen für Elektroautos an weniger attraktiven Standorten wirtschaftlich betreiben? In diesem Blogpost zeigen wir auf, wie auch an weniger attraktiven Standorten öffentliche Ladesäulen wirtschaftlich betrieben werden können, damit E-Mobilität auch flächendeckend funktionieren kann.

Um die Rentabilität einer öffentlichen Ladestation zu bestimmen, haben wir ein Excel-Tool entwickelt, mit welchen du in wenigen Schritten deine öffentliche Ladesäule kalkulieren kannst. So viel vorab: Durch die THG-Quote und intelligente Finanzierung lässt sich die Eigenkapitalrentabilität einer öffentlichen Ladesäule um ein Vielfaches erhöhen.

Eine öffentliche Ladestation betreiben: Die richtige Standortwahl für die Wahl der passenden Ladestation

Der richtige Standort hat großen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit deiner Ladestationen für Elektroautos. Achte bei der Standortwahl auf eine gute Infrastruktur in der Nähe, wie z. B. Restaurants, öffentliches Wlan oder sanitäre Anlagen. Zusätzlich ist ein Blick auf die Karte, noch besser eine der vielen Ladekarten, zu empfehlen, um die Abdeckung von Ladestationen und Ladepunkten in der Nähe zu analysieren. Je nach Ort eignen sich verschiedene Ladestationen für Elektroautos. An einer hochfrequentierten Lage mit kurzen Verweildauern sind eine hohe Ladeleistung je Ladepunkt von Vorteil. Sind die Verweildauern etwas länger, darf das Laden des Elektroautos auch ruhig etwas länger dauern. Eine optimale Ladeleistung hängt also in großem Maße mit dem Ort zusammen, an dem deine Ladestation betrieben werden soll. Bei der Auswahl der Ladesäule ist darauf zu achten, dass Ladestationen mit hohen Ladeleistungen in der Anschaffung teurer sind als Ladestationen mit geringeren Ladeleistungen. Deswegen sind z. B. an einigen Standorten Ladestationen mit einer geringen Ladeleistung durchaus wirtschaftlich zu betreiben, wohingegen eine Schnell-Ladestation mit einer großen Ladeleistung am selben Standort nicht wirtschaftlich betreibbar wäre. Umgekehrt sind Ladestationen mit hohen Ladeleistungen besonders gut an hochfrequentierten Standorten mit kurzen Verweildauern betreibbar. Da die Anschaffungskosten ein großer Hebel für die Rentabilität deiner Ladesäule ist, ist die Auswahl der richtigen Ladestation von hoher Bedeutung. In unserem Excel Tool zur Berechnung der Rentabilität deiner Ladestation kannst du die Anschaffungskosten bequem erfassen.

Anschaffungskosten für die Ladestaion bestimmen inklusive Stromanschluss, Installationskosten, Sonstige und Förderungen für Ladesäulen

E-Auto öffentlich laden: Zielgruppe analysieren

Analysiere den Bedarf sowie das Nutzerprofil deines potenziellen Standortes im Detail, um die richtige Ladesäule auszuwählen. Möchtest du Kunden ansprechen, die zu Hause nicht laden können und ihr Fahrzeug deswegen an einer Ladestation um die Ecke laden wollen oder möchtest du Anbieter für Schnell-Ladeinfrastruktur werden? Diese Frage ist in Zusammenhang mit der Standortanalyse für deine Ladestation zu beantworten. Nicht jeder Standort ist für jede Art von Ladestation geeignet. Eine deutlich günstigere Ladestation mit geringer Ladeleistung lässt sich ggf. auch an einem weniger attraktiven Standort wirtschaftlich betreiben. Eine Normalladestation (z. B. 22 kW, 2 x 11 KW) ist im Vergleich zu einer Schnellladestation mit z. B. 150 kW deutlich günstiger in der Anschaffung. Dafür kann an einer 22 kW Ladestation jedoch deutlich langsamer geladen werden. Bei mehreren Ladepunkten wird die Ladeleistung sogar häufig auf die beiden Stecker (meistens Typ 2 Stecker) aufgeteilt.

Es gilt es zunächst die Zielgruppe deiner Ladestation näher zu definieren: Willst du Pendler, Reisende oder Anwohner als Kundengruppe erschließen. Für Anwohner ist z. B. eine Ladeleistung von 22 kW vollkommen ausreichend, wohingegen für die Elektroautos von Pendlern eine kurze Ladezeit von Bedeutung ist. Damit ein Ladevorgang schnell abgeschlossen ist, sind z. B. 150 kW oder sogar 300 kW Schnelllader sehr gut geeignet. Die Zielgruppe hängt also in großem Maße vom Standort deiner Ladestation ab. Klar ist, dass Pendler sowie Anwohner normalerweise eine höhere Verweildauer mit Ihrem Elektroauto an der Ladesäule aufweisen als Reisende, welche oft nur für einen kurzem Zeitraum mit dem E-Auto an deiner Ladestation halten wollen. Eine Schnellladung bei einer Ladestation mit einer hohen Ladeleistung bietet natürlich den Vorteil, das an deiner Ladestation mehr Umsatz möglich ist.

Stromanschluss-, Anschaffungs- sowie Installationskosten als wesentliche Faktor für die Eigenkapitalrentabilität deiner Ladestationen für Elektroautos

Welche Auswirkung hohe initiale Kosten auf die Rentabilität deiner Ladesäule haben, kannst du mithilfe unseres Excel-Tools im Handumdrehen bestimmen. Verschiedene Arten von Ladestationen, wie ungesteuerte und intelligente Wallboxen, bieten unterschiedliche Ladeleistungen und Anpassungsmöglichkeiten. Die Installation dieser Wallboxen erfordert oft eine professionelle Installation und muss bei höheren Ladeleistungen beim Netzbetreiber angemeldet werden. Schauen wir uns folgendes Beispiel an:

  • Anschaffungskosten 28.000 €

  • Darlehenssumme 95 % von den Anschaffungskosten

  • Zinssatz 2,5 % p. A.

  • Tilgung 8 % p. A.

  • Betriebskosten 2.000 € p. A.

  • Stromkosten 0,30 €/kWh

  • Stromverkauf 0,49 €/kWh

  • Auslastung 23.000 kWh p. A.

  • THG-Quote 35 €/mWh

Renditerechner herunterladen

Wir haben uns die Mühe gemacht, die Daten in unseren Ladestationen-Rechner zu übertragen. Die vorliegende Ladesäule würde sich ab Tag 1 Cashflow-Positiv finanzieren lassen. Mit einem Cashflow von 382 € Jahr und einer Eigenkapitalrendite von 27,29 % sowie einer Volltilgung nach 11 Jahren durchaus spannend. Die Bruttomarge durch den Verkauf des Strom in Höhe von 4.370 € macht ca. 84 % der Erlöse aus. Dazu kommen noch 805 € Erlöse durch den Verkauf der THG-Quote, welche bei der beispielhaft gerechnet Ladestation ca. 16 % der Erlöse der Ladestation ausmachen. Um zu verdeutlichen, welchen Einfluss die Anschaffungskosten der Ladestation sowie Ladeanschluss und sonstige Installationskoten haben, haben wir die gleiche Ladesäule mit Anschaffungskosten in Höhe von 30.000 € gerechnet. Durch die Erhöhung der Anschaffungskosten von nur 2.000 € sinkt die Eigenkapitalrendite um ca 15 % auf 12,17 %.

Ergebnis einer Kalkulation für öffentliche Ladestationen

THG-Quote als Rentabilitätsbooster für deine öffentliche Ladestation 

Unser Beispiel zeigt auch, dass die THG-Quote ein effektives Mittel ist, um eine öffentliche Ladesäule wirtschaftlich zu betreiben. Berechnet man die gleiche Ladestation ohne die Zusatzerlöse durch die THG-Quote, wäre die Eigenkapitalrentabilität sogar negativ und liegt bei – 30,21 %. Durch die THG-Quote kann also effektiv die Eigenkapitalrentabilität erhöht werden. In unserem Beispiel um ca. 60 %-Punkte. Deswegen empfehlen wir jedem Betreiber von öffentlichen Ladesäulen, die THG-Quote zu beantragen. Mit unserem THG-Rechner für Ladestrom kannst du deine Zusatzerlöse prognostizieren oder du beantragst die THG-Prämie für deine öffentliche Ladestation direkt online. Im folgenden Diagramm kannst du sehen, wie sich die Eigenkapitalrentabilität der Ladestation in Abhängigkeit von der THG-Quote in unserem vorliegendem Beispiel entwickelt:

Eigenkapitalrendite einer Ladestation in Abhängigkeit der THG-Quote

Beachte übrigens, dass durch die Verwendung von PV-Strom oder Windenergie eine deutlich höhere THG-Prämie für Ladestrom möglich ist.

Durch intelligente Finanzierung die Eigenkapitalrentabilität deiner öffentlichen Ladestation erhöhen

Die Eigenkapitalrentabilität reicht dir nicht aus? Durch intelligente Finanzierung kannst du die Eigenkapitalrentabilität erhöhen. Wie sich die Eigenkapitalrentabilität verhält, kannst du ganz bequem mit unserem Ladesäulenrechner ausprobieren. Für die vorliegende Ladestation haben wir die Eigenkapitalrentabilität in Abhängigkeit der Fremdkapitalquote analysiert. Um eine hohe Eigenkapitalrentabilität zu erzielen empfiehlt es sich im vorliegenden Fall, eine Möglichst hohe Fremdkapitalquote zu wählen.

Eigenkapitalrentabilität in Abhängigkeit der Fremdkapitalquote

Es ist hier jedoch zu berücksichtigen, dass wir mit gleichbleibenden Zinsen gerechnet haben. Häufig werden die Zinsen höher, umso weniger Eigenkapital eingesetzt wird. Deswegen solltest du unbedingt die Finanzierungsangebote deiner Banken vergleichen. Wenn dir von Banken verschiedene Kreditangebote mit verschiedenen Zinsen, gefordertem Eigenkapital sowie verschiedenen Tilgungen für die Finanzierung deiner Ladestationen vorliegen, kannst du die Szenarien mit unserem Rechner ganz einfach vergleichen, in dem du im Reiter Finanzierung die Parameter anpasst.

Finanzierung einer öffentlichen Ladestation für E-Fahrzeuge, Elektroautos, E-Autos, E-PKW

Betriebskosten einer öffentlichen Ladestation

Neben den Anschaffungskosten für deine Ladestation sowie der Finanzierung solltest du dir auch über die Betriebskosten deiner Ladestationen für Elektroautos Gedanken machen. Wir haben in unserem Excel-Tool vordefinierte Felder für Wartungsrücklagen, Kosten für das Backend sowie Parkplatz- bzw. Stellplatzkosten. Daneben kannst du unter Sonstiges noch weitere Betriebskosten erfassen. Bei der Kalkulation deiner Ladestation empfehlen wir dir, diese nicht “schön zu rechnen” und alle Betriebskosten nach besten Wissen und Gewissen zu erfassen. Insbesondere die Rücklage für Wartung sowie Kosten für das Backend solltest du einkalkulieren. Steht deine öffentliche Ladesäule auf einem fremden Grundstück, fallen hier häufig Stellplatzkosten an. Frag am besten direkt bei den Grundstückseigentümern nach, wie hoch die Stellplatzkosten pro Jahr sind. Hier lässt sich häufig verhandeln, da öffentliche Ladeinfrastruktur auf dem eigenen Grundstück Vorteile mit sich bringt. Insbesondere wenn man ein Geschäft betreibt, können die Kundinnen und Kunden während der Aufenthaltszeit Strom Laden und bietet den eigenen Kunden mit Elektrofahrzeug einen echten Mehrwert.

Betriebskosten einer öffentlichen Ladestation berechnen

Ladetarife und Ladekonditionen: Marge aus Stromverkauf an deiner Stromtankstelle

Der wesentlichste Punkt für die Wirtschaftlichkeit deiner Ladesäule ist unserer Meinung nach die Auslastung dieser. In unserem Beispiel haben wir ein angenommenes jährliches Volumen von 23.000 kWh. In diesem Beispiel beträgt der Einkaufspreis für Strom (Strombezug) 0,30 € pro Kilowattstunde (kWh). Dieser Strom wird anschließend zu einem Preis von 0,49 € pro kWh an die Kunden verkauft.

Um das jährliche Volumen besser zu verstehen, können wir die durchschnittliche tägliche Ladeleistung berechnen. Wenn wir das jährliche Volumen von 23.000 kWh durch 365 Tage teilen, ergibt sich eine durchschnittliche tägliche Lademenge von etwa 63 kWh pro Tag. Diese Zahl könnte je nach Standort und Kundenfrequenz variieren, aber sie bietet eine solide Grundlage, um die Rentabilität der Ladestation zu beurteilen.

Die Herleitung dieses Volumens basiert auf der Annahme, dass eine moderate Anzahl von Elektrofahrzeugen pro Tag an der Station auflädt. Zum Beispiel könnte eine Station, die täglich etwa 3 bis 4 Fahrzeuge bedient, mit einer durchschnittlichen Ladeleistung von 20 kWh pro Fahrzeug diese tägliche Lademenge erreichen. Diese Annahmen können je nach geografischem Standort, Verkehrsdichte und der Akzeptanz von Elektrofahrzeugen variieren.

Die jährlichen Kosten für den Stromeinkauf belaufen sich in diesem Beispiel auf 6.900 €, während die Einnahmen aus dem Stromverkauf 11.270 € betragen. Dies ergibt eine Bruttomarge von 4.370 € pro Jahr. Diese Marge ist ein zentraler Indikator für die Rentabilität der Stromtankstelle. Sie zeigt, wie gut das Geschäftsmodell funktioniert und ob es genug Gewinn abwirft, um sowohl die laufenden Betriebskosten als auch zukünftige Investitionen zu decken.

Dieses Beispiel zeigt, dass die Preisgestaltung und das Volumen entscheidende Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg einer Stromtankstelle sind. Ein höheres Verkaufsvolumen könnte die Rentabilität weiter steigern, selbst wenn die Margen pro kWh stabil bleiben. Dies bedeutet auch, dass Investitionen in Marketing oder die Verbesserung der Ladeinfrastruktur langfristig vorteilhaft sein könnten, um mehr Kunden anzuziehen und die Auslastung der Ladestation zu erhöhen.

Letztendlich ist die Rentabilität stark von der Fähigkeit abhängig, die Balance zwischen Einkaufskosten, Verkaufspreis und Nachfrage zu halten. Unternehmer sollten regelmäßig ihre Kalkulationen überprüfen und an Marktveränderungen anpassen, um ihre Marge und damit ihre Rentabilität zu sichern.

Erlöse aus Strom-Verkauf für deine öffentliche Ladestation berechnen

Rentabilität einer öffentlichen Ladestation in 5 Schritten berechnen

Mit unserem Ladesäulenrechner geht dies in 5 einfachen Schritten.

  1. Zunächst musst du die Anschaffungskosten ermittelten, bestehend aus Kosten der Ladestation, Installationskosten, den Stromanschluss und sonstigen Kosten.

  2. Du trägst die Finanzierungsparameter ein: Darlehenshöhe vom Kaufpreis in Prozent, der Zinssatz pro Jahr sowie die vereinbarte Tilgung

  3. Du musst die Betriebskosten spezifizieren (Wartungsrücklagen, Kosten für Backend, Parkplatz bzw. Stellplatzkosten, sonstige Betriebskosten)

  4. Du musst dein Einkaufs- und Verkaufspreis eintragen sowie die Lademenge p. A. eintragen

  5. Du gibst deinen Verkaufspreis der THG-Quote in €/MWH an

Anschließend kannst du die Ergebnisse analysieren sowie Parameter ändern und deren Einfluss auf den wirtschaftlichen Betrieb deiner Ladestation untersuchen.

Renditerechner herunterladen

Weitere Infos zur öffentlichen Ladeinfrastruktur und Ladestation

Öffentlichen Ladepunkt bei der Bundesnetzagentur melden

Damit du die THG-Quote für Ladestrom beantragen kannst, musst du deine öffentliche Ladesäule bei der Bundesnetzagentur als öffentlich eintragen. Das Meldeverfahren für öffentlich zugängliche Ladepunkte ist in der Ladesäulenverordnung (LSV) geregelt. Seit dem 29. Dezember 2023 gilt das novellierte Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), das die Veröffentlichung der gemeldeten Ladepunkte unter Angabe des Betreibers vorschreibt. Private Ladepunkte sind von dieser Meldepflicht an die Bundesnetzagentur ausgenommen. Nach der Ladesäulenverordnung (§ 5 Abs. 1 und Abs. 4 LSV) müssen nur öffentlich zugängliche Normal- und Schnellladepunkte gemeldet werden, um in das Ladesäulenregister aufgenommen zu werden. Wird ein bisher privat genutzter Ladepunkt öffentlich zugänglich, muss dies innerhalb von zwei Wochen nach der Änderung gemeldet werden.

Meldepflicht von öffentlichen Ladepunkten mit Ladeleistungen größer 3,7 Kilowatt nach Ladesäulenverordnung

Für die Inbetriebnahme eines öffentlich zugänglichen Ladepunktes ist keine Genehmigung durch die Bundesnetzagentur erforderlich, da es sich um ein reines Anzeigeverfahren handelt. Die Installation muss jedoch von einer qualifizierten Elektrofachkraft durchgeführt werden, wobei die geltenden technischen Standards beachtet werden müssen. Ladepunkte mit einer Leistung von weniger als 3,7 Kilowatt sind von der Meldepflicht befreit (§ 7 LSV), wobei eine freiwillige Meldung möglich ist. Betreiber öffentlich zugänglicher Ladepunkte sind verpflichtet, ihre erste Anzeige über ein Online-Formular zu übermitteln. In der Meldung werden Ladepunkte zu Ladeeinrichtungen (z. B. Ladesäule oder Wallbox) zusammengefasst.

Meldefrist von zwei Wochen bei öffentlichen Ladestationen nicht verpassen

Neue öffentlich zugängliche Ladepunkte sind spätestens zwei Wochen nach Inbetriebnahme zu melden. Diese Pflicht umfasst auch die Meldung von Außerbetriebnahmen und Betreiberwechseln. Dienstleister können Ladepunkte im Auftrag der Betreiber melden. Die Kontaktdaten des tatsächlichen Betreibers müssen jedoch angegeben werden. Betreiberwechsel müssen innerhalb von zwei Wochen nach dem Wechsel gemeldet werden.

Außerbetriebnahmen von Ladepunkten sind unverzüglich zu melden. Vorübergehende Außerbetriebnahmen sind ebenfalls zu melden, wenn sie länger als drei Monate andauern.

Öffentliche Ladestation beim Netzbetreiber anmelden

Ladeeinrichtungen sind zusätzlich beim zuständigen Netzbetreiber anzumelden (§ 19 NAV), was in der Regel die zuständige Elektrofachkraft übernimmt. Änderungen an bereits gemeldeten Ladepunkten können durch Aktualisierung des erhaltenen Excel-Datenbankauszugs gemeldet werden. Bei vollständigem Austausch eines Ladepunktes ist sowohl die Außerbetriebnahme des alten Ladepunktes als auch die Inbetriebnahme des neuen Ladepunktes zu melden. Technische Änderungen an einer gemeldeten Ladeeinrichtung sind ebenfalls zu melden, sofern sie über die reine Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit hinausgehen.

Weitere Infos zu der Meldepflicht nach der LSV findest du direkt bei der Bundesnetzagentur.

THG-Prämie für Ladestrom

Häufige Fragen

Warum sollte ich als Unternehmen öffentliche ladestation betreiben?

Unternehmen sollten öffentliche Ladepunkte anbieten, da dies zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Eine solche Lademöglichkeit bietet Mehrwert für Besucher, Kunden und Mitarbeiter, indem sie das Laden von Elektrofahrzeugen bequem in den Alltag integriert. Dies kann zu einer verlängerten Verweildauer führen, was den Umsatz steigert und die Kundenloyalität stärkt. Zudem wertet eine öffentliche Ladestation das Unternehmensimage auf und zeigt Engagement für nachhaltige Technologien. Die erhöhte Sichtbarkeit bei Online-Suchen nach Ladestationen lockt potenzielle Neukunden an und verschafft dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. Durch die Bereitstellung von Lademöglichkeiten erkennen Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Kunden an und setzen sich gegenüber der Konkurrenz ab, was zu einer gesteigerten Attraktivität und einer Verbesserung der Wettbewerbsposition führt. Indem Unternehmen Elektromobilität fördern, verbessern sie nicht nur ihr Image, sondern tragen auch aktiv zur Nachhaltigkeit bei.

Wie kann ich die Eigenkapitalrentabilität einer öffentliche Ladestation berechnen?

Zur Berechnung der Eigenkapitalrentabilität musst du neben den initialen Anschaffungskosten die Betriebskosten, die Finanzierungskosten sowie Erlöse aus Stromverkauf und THG-Quote berücksichtigen. Unser Excel Tool zur Kalkulation von öffentlichen Ladestationen deckt alle wesentlichen Punkte zur Kalkulation für dein spezifisches Projekt ab.

Was muss ich berücksichtigen, wenn ich eine öffentliche Ladestation betreiben möchte?

Um eine öffentliche Ladestation erfolgreich zu betreiben, sind einige Schritte notwendig. Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass sich die Ladestation an einem öffentlich zugänglichen Ort befindet, beispielsweise auf einem Parkplatz, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Anschließend ist es ratsam, eine Partnerschaft mit einem Charging Point Operator (CPO) einzugehen, um die erforderlichen Genehmigungen und den Betrieb der Ladestation sicherzustellen. Technisch müssen die eichrechtskonformen Wallboxen über das Open Charge Point Protocol (OCPP) in ein geeignetes Charging Station Management System (CSMS) integriert werden. Zudem muss die Station bei der Bundesnetzagentur registriert werden. Nach erfolgreicher Installation und Registrierung bietet der Betriebsmodus die Flexibilität, die Ladestation je nach Bedarf öffentlich oder privat zu schalten. Diese Maßnahmen gewährleisten einen effizienten und rechtssicheren Betrieb der Ladestation.

Wie kann ich die Eigenkapitalrentabilität einer öffentliche Ladestation berechnen?

Zur Berechnung der Eigenkapitalrentabilität musst du neben den initialen Anschaffungskosten die Betriebskosten, die Finanzierungskosten sowie Erlöse aus Stromverkauf und THG-Quote berücksichtigen. Unser Excel Tool zur Kalkulation von öffentlichen Ladestationen deckt alle wesentlichen Punkte zur Kalkulation für dein spezifisches Projekt ab.

Welche Ladestation ist die richtige für meinen Standort?

Bei der Auswahl einer öffentlichen Ladestation sollten Sie eine Schnellladestation (50 kW und mehr) für Standorte in Betracht ziehen, an denen Nutzer schnell laden möchten, wie an Autobahnen oder in belebten städtischen Gebieten. Langsamere Ladestationen (z.B. 22 kW) eignen sich für Orte, an denen Fahrzeuge länger parken, wie Einkaufszentren oder Arbeitsplätze. Achten Sie darauf, dass die Ladestation den passenden Steckertyp für die gängigen Elektrofahrzeuge bietet und wählen Sie einen Standort mit guter Verfügbarkeit, um Wartezeiten zu vermeiden. Der Standort sollte zudem bequem in der Nähe von Wohngebieten, Arbeitsplätzen oder beliebten Zielen liegen, um die Nutzung und Zugänglichkeit zu fördern.

Welche Kriterien sollte eine öffentliche Ladestation für E-Autos erfüllen?

Eine ideale öffentliche Ladestation erfüllt mehrere Kriterien, um den Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden. Sie ist eichrechtskonform, was eine präzise und vertrauenswürdige Abrechnung des Stromverbrauchs sicherstellt. Die Station sollte auch zur durchschnittlichen Verweildauer der Kunden passen; so sind beispielsweise Schnellladestationen für kurze Aufenthalte und normale Ladestationen für längere Parkzeiten geeignet. Wichtig ist zudem eine hohe Schutzklasse für den Außenbereich, um Witterungseinflüssen standzuhalten. Die Bedienung muss intuitiv sein, sodass sie sowohl für die Kunden als auch für den Betreiber einfach zu handhaben ist. Eine Zugangskontrolle, etwa über RFID-Karten, ermöglicht es, unterschiedliche Nutzergruppen wie Mitarbeiter oder Gäste zu verwalten. Schließlich sollte die Ladestation eine einfache Abrechnung über Abrechnungssysteme der Ladevorgänge erlauben, um den administrativen Aufwand gering zu halten und eine klare Kostenübersicht zu bieten.

Wie kann ich die Auslastung meiner Ladestation erhöhen?

Um die Auslastung Ihrer öffentlichen Ladesäule zu erhöhen, können Sie mehrere Strategien in Betracht ziehen. Zunächst ist es wichtig, die Sichtbarkeit und Erreichbarkeit der Ladesäule zu verbessern. Dies kann durch eine klare Beschilderung und die Listung der Ladesäule in beliebten Navigations- und Lade-Apps erreicht werden. Darüber hinaus können attraktive Preisstrukturen und Rabatte für häufige Nutzer Anreize schaffen. Die Einrichtung eines Reservierungssystems ermöglicht es Fahrern, im Voraus Ladezeiten zu planen, was den Kundenkomfort erhöht. Zusätzlich kann die Bereitstellung von Zusatzdiensten wie kostenfreiem WLAN, Kaffeeautomaten oder Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe die Attraktivität des Standorts steigern. Schließlich kann eine Partnerschaft mit lokalen Unternehmen oder die Teilnahme an einem Netzwerk von Ladesäulen die Bekanntheit und den Zugang zu einer breiteren Kundenbasis fördern. Durch diese Maßnahmen können Sie die Nutzung Ihrer Ladesäule maximieren und langfristige Kundenbindung aufbauen.

Disclaimer

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keinerlei Rechts-, Steuer- oder Finanzberatung erbringen und die geschilderte Rechtslage zum Teil zur besseren Verständlichkeit und Lesbarkeit außerdem auch vereinfacht dargestellt wurde. Alle von uns erteilten Ratschläge fußen ausschließlich auf unserer persönlichen Erfahrung und unserer persönlichen Meinung. Auch wenn wir jede unserer Empfehlungen mit größtmöglicher Sorgfalt und umfangreicher Recherche entwickelt und fortlaufend kritisch hinterfragt haben, können wir hierfür keinerlei Gewähr bieten. Gleiches gilt auch für die Vollständigkeit und Richtigkeit der dargestellten Rechtslage. Die erteilten Ratschläge können ferner auch keine fundierte und auf den Einzelfall zugeschnittene Rechts-, Steuer- oder Finanzberatung ersetzen. Wir können daher weder eine Erfolgsgarantie für die von uns abgegebenen Empfehlungen noch eine Haftung für evtl. Folgen ihrer Anwendung übernehmen.

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Um etwaige Fehler so weit wie möglich auszuschließen, empfehlen wir dringend und in jedem Fall eigenständige Kontrollrechnungen durchzuführen und ggf. zusätzlichen Fachrat eines Rechts-, Steuer- oder Finanzberaters einzuholen.