Die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) gilt seit ihrer Einführung 2022 als attraktive Möglichkeit für Halter von Elektrofahrzeugen, von der CO₂-Einsparung ihrer Fahrzeuge finanziell zu profitieren. Zu den Anbietern, die diesen Service bereitstellten, gehörte auch der ADAC, der für viele E-Auto-Fahrer eine verlässliche Adresse war.
Doch nun ist Schluss: Der ADAC hat bekannt gegeben, ab 2025 vorerst keine THG-Quoten mehr zu vermitteln. Diese Entscheidung ist Teil einer größeren Krise, die den gesamten THG-Markt erschüttert. Für die Kunden des Automobilclubs stellt sich die Frage, wie sie nun vorgehen können, um weiterhin von den finanziellen Vorteilen der THG-Quote zu profitieren.
Im Folgenden erklären wir die aktuellen Herausforderungen des THG-Geschäfts und verschaffen ADAC-Kunden einen Überblick über die möglichen Optionen, um sicher an den THG-Bonus zu kommen.
Inhaltsverzeichnis
- Das Aus für den THG-Bonus von ADAC
- Schluss mit dem ADAC THG-Bonus fürs Elektroauto:
- Warum steigt der ADAC aus dem THG-Quotenmarkt aus?
- Fazit
Das Aus für den THG-Bonus von ADAC
Der ADAC, einer der größten und traditionsreichsten Automobilclubs Europas, hat beschlossen, sich ab dem Jahr 2025 aus dem Handel mit Treibhausgasminderungsquoten (THG-Quoten) zurückzuziehen. Diese Entscheidung betrifft zahlreiche E-Autofahrer, die bisher von diesem Angebot profitierten. Der Automobilclub hat zuletzt für das Quotenjahr 2024 zwischen 40 und 50 Euro pro E-Pkw ausbezahlt – eine im Vergleich etwas kleinere Prämie, doch trotzdem war ADAC unter den populärsten THG-Anbietern Deutschlands.
In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Hintergründe dieser Entscheidung, die Auswirkungen auf betroffene Kunden und mögliche Alternativen für die Beantragung der THG-Prämie ab 2025.
Schluss mit dem ADAC THG-Bonus fürs Elektroauto:
Die Entscheidung des ADAC, den THG-Quotenhandel einzustellen, kommt nicht überraschend. Der Markt für Treibhausgasminderungsquoten befindet sich seit Monaten in einer Krise. Der Rückzug des ADAC ist nicht isoliert zu betrachten, sondern spiegelt genau diese tiefergehende Krise im THG-Markt wider. Wichtige Ursachen sind unter anderem:
1. Marktverwerfungen: Der Preis für THG-Quoten ist in den letzten zwei Jahren stark gefallen. Ein Überangebot an Zertifikaten und Unsicherheiten über die politische Zukunft des Systems haben den Markt destabilisiert.
2. Betrugsskandale: Es gab wiederholt Vorwürfe über den Handel mit gefälschten Zertifikaten, insbesondere aus dem Ausland. Die Ermittlungen dazu dauern an und haben das Vertrauen in den Markt erschüttert.
3. Insolvenz von Partnern: Der ADAC arbeitete im THG-Quotenhandel eng mit der Firma Landwärme zusammen, die kürzlich Insolvenz anmelden musste. Diese Entwicklung hatte direkte Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit und Rentabilität des Modells.
Trotz der genannten Probleme versicherte der ADAC, dass bisherige Kunden nicht direkt betroffen seien. Prämien für bereits beantragte Quoten sollen aus Eigenmitteln ausgezahlt werden. Dennoch hinterlässt der Rückzug des Automobilclubs eine Lücke für viele E-Auto-Besitzer, die sich nun ab 2025 nach Alternativen umsehen müssen.
Warum steigt der ADAC aus dem THG-Quotenmarkt aus?
Der ADAC hat auf seiner Website am 18.12.2024 angekündigt, den Service zur Vermittlung der THG-Prämie für Elektrofahrzeuge seiner Mitglieder ab 2025 einzustellen. Grund für die Abschaffung der ADAC THG-Prämie seien aktuelle Marktverwerfungen und anhaltende Unsicherheiten mit Blick auf die politischen Entwicklungen.
Der ADAC kommuniziert an die E-Auto-Besitzer konkret:
“Vor dem Hintergrund der Marktverwerfungen sowie fortbestehender Unsicherheiten über die Wirksamkeit von Regulierungen sowie über politische Entwicklungen nach dem Auseinanderfallen der Ampel-Regierung sieht sich der ADAC vorläufig nicht in der Lage ein attraktives Angebot für Mitglieder und Kunden zu machen.”
Der ADAC sieht sich nach eigener Aussage derzeit nicht in der Lage, den Mitgliedern einen attraktiven THG-Bonus anzubieten. Einen großen Einfluss auf den THG-Bonus des ADAC und den Quotenhandel im Allgemeinen hat der Millionen Verlust in der Branche.
Kein THG-Bonus mehr bei ADAC
Im Jahr 2024 lag die THG-Prämie des ADAC zuletzt bei etwa 40 bis 50 Euro pro Fahrzeug. Mit dem Ende des Jahres 2024 läuft dieses Angebot jedoch aus, und ein vergleichbares Angebot für das Quotenjahr 2025 wird nicht mehr zur Verfügung stehen. Jetzt heißt es für die bisherigen Kunden des THG-Portals – neuen Partner für die THG-Prämie aufsuchen und die erforderlichen Daten für die Beantragung bereitstellen sowie den THG-Bonus 2025 beantragen.
Was bedeutet das Ende des ADAC THG Bonus für die THG Prämie 2024 und 2025?
Die THG Quote 2024 für Elektroautos konnte beim ADAC bis zum 31.10.2024 beantragt werden. Anmeldungen, die nach diesem Datum eingegangen sind, konnten für den THG-Bonus 2024 leider nicht mehr berücksichtigt werden. Unter Einhaltung der 14-tägigen Widerrufsfrist war es ADAC Kunden letztmalig möglich, Bescheinigungen für THG-Quoten des Quotenjahres 2024 bis zum 15.11.2024 über den ADAC beim Umweltbundesamt (UBA) zu beantragen. Nun, nachdem ADAC sich von dem THG-Quotenhandel zurückgezogen hat, müssen seine Kunden einen neuen THG-Anbieter für die Vermarktung ihrer THG-Quoten ab 2025 aufsuchen.
Handlungsempfehlungen für ADAC-Kunden
Die gute Nachricht für Elektroautofahrer: Es gibt weiterhin Möglichkeiten, von der THG-Quote zu profitieren. Hier sind konkrete Handlungsempfehlungen:
1. Zuverlässiger THG-Anbieter: Aufgrund der Unsicherheiten am Markt empfiehlt es sich, einen zuverlässigen Anbieter mit der THG-Prämie zu beauftragen. Kriterien wie Zuverlässigkeit, Transparenz und die Höhe der ausgezahlten Prämie sollten dabei im Fokus stehen.
2. Neue Registrierung: Wir bei www.wirkaufendeinethg.de bieten weiterhin die Abwicklung von THG-Prämien an. Unsere Kunden haben die Option, ihre THG-Prämie für das Jahr 2025, 2026 oder als Kombiprämie für beide Jahre zu beantragen.
3. Schnelligkeit bei der Anmeldung: Da einige Anbieter aufgrund der Krise ihr Geschäft aufgegeben haben, könnte die Nachfrage bei den verbleibenden Plattformen steigen. Eine frühzeitige Registrierung kann sich also lohnen.
4. Langfristige Planung: Elektroautobesitzer sollten sich bewusst machen, dass die Zukunft der THG-Quote von politischen Entscheidungen abhängt. Eine langfristige Sicherung dieses Systems wäre nur durch klare gesetzliche Rahmenbedingungen möglich.
So wirkt die Krise des THG-Marktes auf die deutschen E-Auto-Besitzer
Die Treibhausgasminderungsquote wurde eingeführt, um die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren. Das System basiert darauf, dass Elektroautofahrer ihre CO₂-Einsparungen als Zertifikate an die Mineralölindustrie verkaufen können und hierfür eine Prämie erhalten. Dieses Modell hat sich jedoch in der Praxis als anfällig für Manipulationen und Marktverwerfungen erwiesen.
Der Preisverfall bei den Zertifikaten ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:
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Fehlende politische Anpassungen: Trotz Forderungen von Experten wurden notwendige Reformen bislang nicht umgesetzt. Dies hat dazu geführt, dass der Markt weiterhin unter Druck steht.
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Betrug mit Biokraftstoffen: Der Handel mit gefälschten Zertifikaten hat nicht nur finanzielle Verluste verursacht, sondern auch das Vertrauen in das gesamte System untergraben.
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Überangebot an Quoten: Durch eine hohe Anzahl von Anbietern und Projekten, insbesondere im Ausland, ist ein Überangebot entstanden, das die Preise bis heute drückt.
Trotz dieser Herausforderungen sehen Experten weiterhin Potenzial im THG-System. Eine Reform, die die Integrität und Stabilität des Marktes sicherstellt, könnte das Vertrauen der Akteure zurückgewinnen.
Fazit
Der Ausstieg des ADAC aus dem THG-Quotenhandel markiert das Ende einer Ära für viele E-Auto-Besitzer, die ihre THG-Prämien dem großen Automobilclub anvertraut haben. Dennoch ist dies nicht das Ende der Möglichkeiten, von der Treibhausgasminderungsquote zu profitieren.
Es stehen weiterhin Alternativen zur Verfügung, die E-Autofahrern eine einfache und transparente Abwicklung bieten. Wichtig ist, sich frühzeitig zu informieren und Anbieter sorgfältig auszuwählen. Nach einigen Insolvenzen unter den THG-Anbietern und dem Ausstieg des ADAC, müssen Elektroautofahrer besonders auf die Zuverlässigkeit des neuen THG-Partners achten – wie etwa auf ein transparentes Geschäftsmodell, klare Konditionen und Erfahrung auf dem THG-Quotenmarkt.
Gleichzeitig bleibt zu hoffen, dass die politischen Rahmenbedingungen verbessert werden, um den Markt langfristig zu stabilisieren und so einen wichtigen Beitrag zur Elektromobilität zu leisten.
Für Elektroautobesitzer bleibt die Botschaft klar: Trotz der aktuellen Herausforderungen gibt es weiterhin Chancen, von der THG-Quote zu profitieren – man muss sie nur nutzen. Wirkaufendeinethg.de wickelt die THG-Prämie weiterhin zuverlässig und sicher ab und gibt allen E-Fahrern die Chance, ohne eine verpflichtende Vertragsbindung die THG-Prämie für beliebig viele Jahre zu beantragen – gleich hier. Es gibt weiterhin Geld für das Elektroauto.